AHOI HIKKADUWA!

von AK & Tom

Aus unserem kleinen Paradies in Beruwala haben wir uns gen Süden die Küste entlang für einen nächsten Stop in Hikkaduwa entschieden. Der Ort wird im Reiseführer auch „Hippieduwa“ genannt und ist einer der ältesten Touristenorte an der Westküste. Wir freuen uns also auf Menschen und Trubel, Geschäfte und viele Hotels, Restaurants und Bars.

Genau das bekamen wir nach einer kurzen Zugfahrt - in einem diesmal tatsächlich leeren Zug mit Sitzplätzen auf der Meerseite! Juchu!


Angekommen am Bahnhof haben wir uns gegen ein Tuk Tuk entschieden – trotz Gepäck im Schlepptau wollten wir den Ort zuerst zu Fuß erkunden und sind rund 2 km in herrlich heißem Sonnenschein die geschäftige Hauptstraße entlang gelaufen. Nach der Faulenzerei der letzten Tage genau die richtige Sporteinheit und Portion Abenteuer, nicht von den vorbeirasenden Bussen und LKWs überfahren zu werden. Halb taub vom ständigen Gehupe und (mal wieder) klitsch nass vom langen Marsch, sind wir in unserer nächsten Unterkunft angekommen. „Sisters & Pit“ stand in einem stylischen Schriftzug an der Mauer und ein Holzschild wies den Weg zur Rezeption hinterm Haus. Wir linsten um die Ecke und sahen Sand, weiße Holztische und Stühle unter Palmen und der Geruch von frisch gebratenen Zwiebeln wehte uns um die Nase.

 

Einen Moment später standen wir im „TIKI BURGER“-Restaurant, wo die Niederländerin Vesna und ihre Schwester uns herzlich willkommen hießen und uns das Zimmer im ersten Stock zeigten. Anscheinend haben die beiden das Guesthouse gerade erst eröffnet und alles liebevoll und hell im Beachhouse-Stil eingerichtet – bekanntlich mögen wir das ja und fühlten uns fast wie zu Hause!

 

Der schöne Anblick wurde leider nur nicht durch ein Moskitonetz gestört, was zu einer Premiere unseres eigens mitgebrachten Netzes führte. Nur wie bringt man sowas an, wenn es keine Haken hierfür gibt? Zum Glück haben wir ja während der Reiseplanung versucht alle mögliche Situationen zu durchdenken (geplante Planlosigkeit...) und mit unseren neongelben Zeltschnüren, etwas Kreativität und dem bewährten Pferdestrick-Knoten aus Kindertagen, hatten wir im Nu eine Moskito-freie Zone gebastelt – und waren ein bisschen Stolz auf uns!

 

Es konnte also auf an den Strand gehen, wo wir in einer Bar am Wasser versorgt mit Lime Juice & Soda (unserem neuen Lieblingsgetränk bei der Hitze hier!) und einem kühlen Lion-Bierchen dem Treiben und den Surfern zusahen und uns an die vielen Menschen gewöhnten. Als die Sonne spektakulär am Horizont ins Wasser gefallen war, haben wir es uns nicht nehmen lassen bei unseren Gastgeberinnen im TIKI BURGER vorbei zu schauen. Nicht nur weil unser Zimmer sowieso über der Küchen-Hütte lag und wir bei der lauten Reggae-Musik und dem leckeren Geruch nicht hätten schlafen können, sondern auch weil uns nach dem ganzen gesunden, srilankanischen Essen beim Amuura einfach mal nach einem richtig geilen Burger war! Der Innenhof war rappel voll mit Burger-willigen (das lag wohl an der Flyer-Aktion an diesem Tag) und wir setzen uns an einen Tisch dazu, plauderten nett mit den anderen und ließen es uns schmecken. Daumen ganz weit hoch, Glückseligkeit! Noch eine Runde Karten spielen und mit den letzten Takten der Musik, ab ins Bett.

 

Am nächsten Morgen hatten wir ganz weit oben auf der To Do-Liste nur ein Ziel: Kaffee! Richtig leckeren Kaffee, mit Milch und am liebsten Schaum, viel Schaum! Da wir uns auf einer Tee-Insel befinden und es hier offensichtlich keine Kaffeekultur gibt, hatten wir seit geraumer Zeit nichts entsprechendes mehr in der Tasse. Es ging also zur nächsten Kaffeebar und mit den Füßen im Sand gab es Café Latte aus einer echt italienischen Maschine. Mille grazie – so kann der Tag beginnen.

 

Hikkaduwa hat einen sehr schmalen, steil abfallenden Strand gesäumt mit Bars und vielen Liegen auf denen krebsrote Menschen eng an eng lagen und ihren Rausch ausschliefen, irgendwie kam uns das etwas Ballermann-mäßig vor und bei Tageslicht sahen die noch am Abend zuvor so schön beleuchteten Bars recht schäbig aus. Deshalb haben wir uns weiter südlich nach Narigama Beach verzogen, wo der Strand breiter und die Menschen (und leider auch der Schatten auf Grund der abgeholzten Palmen, die der dichten Bebauung weichen mussten) weniger werden. Hier kann man wunderschön lange spazieren gehen und zwischendurch im ruhigen Meer baden oder bei einer der vereinzelten Strandbars einen Lime Juice genießen während man den herumtollenden Hunden zuschaut – viel mehr nach unserem Geschmack!

 

Apropos Geschmack: bei TIKI gibt’s zum Frühstück einen kreativen Ei-Burger als Grundlage für den Tag. Nach einer im Schlaf durchtanzten Technonacht (wirklich gute Musik im Nachbarhotel bis morgens um 3 Uhr...) eine großartige Starthilfe für den folgenden Marsch zurück zur Bahnstation („Tuk Tuk?“ No thanks, excercise!).

 

Nächster Halt: Galle (ausgesprochen Gooool) mit seinem alten, niederländischen Fort!

 

 

 


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Kommentare: 1
  • #1

    Anja (Sonntag, 15 Januar 2017 08:51)

    Wie schön geschrieben!Herrlich...� liebe Grüße von uns..


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